Links.

Das Selbst „hat kein Wesen, sondern ist eine Abfolge von Werden, ein weiterführendes Projekt der Selbstgestaltung ohne klares Ende oder Ziel („telos“). Aus dieser Perspektive sollte Autonomie nicht als Status gesehen werden, den jemand erreicht, sondern vielmehr als Reihe agonistischer [= „kämpferischer“] Praktiken, hervorgebracht im Kontext von Zwängen und Begrenzungen, sowohl äußeren, als auch inneren“: Ungehorsam bedeutet demnach heute nicht nur bestimmte Gesetze zu übertreten sondern verlangt andere Lebensformen und Selbstwahrnehmungen.
Saul Newman

 

Graswurzelrevolution (Zeitschrift und Verlag)
http://www.graswurzel.net/

 

Direkte Aktion - anarchosyndikalistische Zeitung

 

Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen
https://fda-ifa.org/


 

FAU (Frei Arbeiter:innen Union – Anarchosyndikalistische Gewerkschaftsföderation)
https://fau.org/
die verschiedenen Ortsgruppen haben meist einen eigenen Webauftritt

 

Alles Verändern, ein anarchistischer aufruf / …

https://www.crimethinc.com/tce/deutsch

 

War Resisters' International

 

Postanarchismus

www.postanarchismus.net/

No Power For No One! Postanarchismus setzt sich mit poststrukturalistischen und postmodernen Theorien aus anarchistischer Perspektive auseinander.

 

espero

 

www.projektwerkstatt.de - die Enzyklopädie politischer Theorie...

Herzlich willkommen auf der wilden www.projektwerkstatt.de, einer schier unendlichen Quelle von Aktionstipps und -berichten, politischen Analysen und Debatten.

 


STERNECK.NET - Kultur und Veränderung - Culture and ...

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STERNECK.NET Cybertribe-Archiv Utopia

Anarchistische Bibliothek

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Paradox-A - Anarchistische Theorie & Perspektiven


medico international - Gesundheit, Soziales, Menschenrechte

https://www.medico.de
Eine andere Welt braucht eine andere Hilfe. medico international kämpft gemeinsam mit Partnern für gesellschaftliche Veränderung.

Elf Jahre Rojava - Revolution der Hoffnung

linksnet.de

 

Gai Dao

 

 

Untergrund-Blättle | Online Magazin

 
www.untergrund-blättle.ch

Artikel, Reportagen und Analysen aus dem politischen und kulturellen Untergrund. Rezensionen, Essays und linke ...

Gai Dao

 

"Botschaften in die Wüste der herrschenden Codes."

«Waffenproduzenten brauchen den Krieg, so wie die Produzenten von Regenschirmen Regen brauchen.»
Eduardo Galeano

"Es gibt eine angreifende Macht: die russische Armee.
Auf beiden Seiten sind Interessen des großen Kapitals im Spiel.
Wer leidet - durch die Irrsinnigkeiten der einen und den
hinterlistigen ökonomischen Berechnungen der anderen - das sind
die Bevölkerungen Russlands und der Ukraine (und vielleicht bald
die Bevölkerungen der näher oder weiter gelegenen Geographien).
Als Zapatistas, die wir sind, unterstützen wir weder den einen
noch den anderen Staat, sondern diejenigen, die - für das Leben -
gegen das System kämpfen."

"Als die multinationale Invasion des Iraks, angeführt durch die
US-amerikanische Armee, vor fast 19 Jahren (begann), gab es
Mobilisierungen gegen diesen Krieg auf der ganzen Welt.
Keine*r mit gesunden Menschenverstand dachte: Sich gegen den Krieg
zu wenden, bedeute sich auf die Seite Saddam Husseins zu stellen.
Jetzt gibt es eine ähnliche Situation, obzwar sie nicht geich ist.
Weder Selenskyj noch Putin.
Stopp dem Krieg."
ERKLÄRUNG DER ZAPATISTAS ZUM UKRAINEKRIEG.
Seite 131; Nie wieder Krieg ohne uns Deutschand und die Ukraine!
https://www.editioncritic.de/produkt/nie-wieder-krieg-ohne-uns-deutschland-und-die-ukraine-grueneklee-heni-nowak/

Die Macht liegt in Wahrheit in den Händen der Regierten. Der einzige Weg für die Herrschenden zur Überwindung dieses Problems ist die Kontrolle über die Meinungen und Einstellungen der Regierten.
Noam Chomsky

"Unsichtbares Komitee"
Es ist nicht die Ökonomie,
die in der Krise ist,
die Ökonomie ist die Krise;
es ist nicht die Arbeit,
die fehlt,
es ist die Arbeit,
die überflüssig ist;
nach reiflicher Überlegung
ist es nicht die Krise,
sondern das Wachstum,
das uns deprimiert.
(Der kommende Aufstand)
Der strategische Feind ist der Faschismus...
der Faschismus in jedem von uns, in unseren
Köpfen und in unserem alltäglichen Verhalten,
der Faschismus veranlaßt uns Macht zu lieben,
genau das herbeizuwünschen, was uns beherrscht
und ausbeutet.
Michel Foucault
"Ich würde sagen, daß der Staat eine Kodifizierung vielfältiger Machtbeziehungen ist, die sein Funktionieren ermöglichen und daß die Revolution ein anderer Typ der Kodifizierung dieser Beziehungen ist. Dies impliziert, daß es soviele verschiedene Arten von Revolution gibt, ungefähr soviele nämlich, wie es mögliche Kodifizierungen der Machtbeziehungen gibt und daß im übrigen ohne weiteres Revolutionen vorstellbar sind, die die Machtbeziehungen, auf deren Grundlage der Staat funktionieren konnte, im Wesentlichen unangetastet lassen."
(MICHEL FOUCAULT)
Wenn wir eine autoritäre Verschwörung als Ganzes betrachten, dann sehen wir ein System von interagierenden Organen, eine Bestie mit Arterien und Venen, deren Blut man verdicken und verlangsamen könnte, bis es betäubt umfällt - unfähig, die Kräfte in seiner Umgebung in ausreichendem Maße zu begreifen und zu Kontrollieren. (Julian Assange)

(...) Und angesichts dieses Gefühls Segensworte zu sprechen für die Profite und Propheten der Wahrheit, für die Befreier und Märtyrer der Wahrheit, für die Voltaires, Galileos und Principias der Wahrheit, für die Gutenbergs, Marconis und Internets der Wahrheit, für die Serienmörder der Täuschung, jene brutalen, getriebenen und besessenen Bergleute der Wirklichkeit, die jedes vermoderte Gebäude zerschmettern, zerschmettern, zerschmettern, bis alles in Ruinen liegt, für die Saat des Neuen.
(Julian Assange)
Die Konsequenz erkennen.
Die Notwendigkeit, eine Kultur zu entwicklen, die von uns
selbst bestimmt wird, die auf Solidarität, Gleichberechtigung
und Autonomie basiert und nicht von Profitinteressen und
einer passiven Konsumhaltung geprägt ist. Eine Kultur, die
sich bewußt gegen die herrschende stellt und deren Mensch
und Natur ausbeutenden und zerstörenden Charakter aufzeigt
und überwindet.
Die Notwendigkeit, neue gemeinschaftliche Formen des
Zusammenlebens zu finden, die Entfremdung zwischen uns
zu überwinden, das patriarchale Denken, den Leistungszwang,
die verinnerlichten autoritären Strukturen, die zwischen-
menschliche Kälte.
Die Notwendigkeit, andere Wege zu gehen, den inneren
Willen zu erkennen, zu Fantasie und Kreativität zurückzu-
finden, Freiräume zu schaffen, sich zu wehren,
Widerstand zu leisten, zu kämpfen, zu träumen, zu geben,
zu lieben, zu leben.
Ein Anspruch an jede und jeden von uns. Hier und jetzt.
Die Notwendigkeit erkennen. Die Konsequenz.
Wolfgang Sterneck

Der Spiegel der Macht bietet uns zum Ausgleich: die Lüge der Niederlage der Hoffnung, die Lüge der Niederlage der Menschheit, die Lüge der Niederlage der Würde. Der Spiegel der Macht bietet uns zum Ausgleich: die Lüge des Sieges des Zynismus, die Lüge des Sieges der Unterwürftigkeit, die Lüge des Sieges des Neoliberalismus.
Subcommandante Marcos

Alles hängt davon ab, ob eine Bewegung aufgebaut werden kann, die Führung und Demokratie beeinhaltet, nicht eine ausgeflippte Bande von Kindern, für die sich Politik auf das Werfen von Pflastersteinen beschränkt. Es muss eine Bewegung sein, die über eine ausgefeilte Theorie verfügt, nicht ein Haufen von antiintellektuellen Kids, deren Bildung vor allem aus dem Fernsehen stammt.
Murray Bookchin

Verantwortlichkeit kann sich nie auf Abstraktionen wie den Staat beziehen. Abstraktionen wie Staat, Volk oder Nation sind keine Lebenszusammenhänge, sondern totalitäre Apparate bzw. Ideologien. Verantwortlichkeit ist nicht knechtische Unterordnung. Wer sich einem Staat, seinem Volk oder seiner Nation verpflichtet, übernimmt keine Verantwortung für einen Lebenszusammenhang, sondern unterwirft sich einer abstrakten Macht. An die Stelle von Verantwortlichkeit treten die chauvinistischen, widerlichen und hasserfüllten Identitäten von Patriotismus, Nationalismus und Faschismus.
(Gabriel Kuhn - Jenseits von Staat und Individuum)

Wenn unsere Wachsamkeit nachläßt, wenn wir unsere demokratischen Institutionen nicht verstärken, dem Staate aber durch das interventionistische "Planen" zusätzliche Macht verschaffen, dann kann es leicht geschehen, daß wir unsere Freiheit verlieren. Wenn aber die Freiheit verloren ist, dann ist alles verloren, das "Planen" eingeschlossen. Denn warum sollten Pläne für die Wohlfahrt ausgeführt werden, wenn das Volk keine Möglichkeit hat, diese Pläne durchzusetzen? Nur die Freiheit kann die Sicherheit sichern.
Karl Popper

Der TOTALITARISMUS auf den wir zusteuern, ist keiner,
der aus einer Revolution hervorgehen wird, sondern der
einer Regierung (vielleicht einer Weltregierung), die
nach einer ökologischen Katastrophe verkündet:
So, Ihr habt Euern Spaß gehabt, die Party ist zu Ende,
hier sind Eure zwei Liter Benzin und zehn Liter frischer
Atemluft für den Monat Dezember, und wer dagegen protes-
tiert, setzt das Überleben der Menschheit aufs Spiel und
ist ein Staatsfeind.
Es gibt eine äußere Grenze, an die die Technik und die
Produktion bei ihrem derzeitigen ungezügelten Wachstum
früher oder später stoßen werden.
Für die Armutsregionen gibt es nur dann einen Ausweg
aus ihrem Elend, der zu keiner allgemeinen Katastrophe
führt, wenn der reiche Teil der Menschheit sich auf einen
schonenden Umgang mit den Ressourcen des Planeten, eine
Radikale Begrenzung der Technologie und der Produktion
und ein einfaches Leben einlässt.
Das kann auf willkürliche und irrationale Weise durch ein
autoritäres oder totalitäres Regime geschehen oder eben
durch eine demokratisch organisierte Menschheit, aber
unter der Bedingung, dass sie die ökonomischen Werte auf-
gibt und sich für andere Bedeutungen einsetzt.
CORNELIUS CASTORIADIS - AUTONOMIE oder BARBAREI
Ausgewählte Schriften - Band 1 Seite 200-201
Verlag Edition AV

„Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.“ (Bertolt Brecht)

Sich wieder und wieder (und für immer) anpassen. Sich den gegebenen Tatsachen, den wirtschaftlichen Sachzwängen, den Konsequenzen dieser Sachzwänge anpassen, als ob die Konjunktur an sich schicksalhaft wäre, die Geschichte abgeschlossen und die Epoche entgültig erstarrt. Sich der MARKTWIRTSCHAFT anpassen, das meint eigentlich: der SPEKULATIONSWIRTSCHAFT. Sich den Folgen der Arbeitslosigkeit anpassen, das bedeutet übersetzt: ihrer schamlosen Ausbeutung. Sich der Globalisierung anpassen heißt mit anderen Worten: der ultraliberalen Politik, die sie steuert. Sich der WETTBEWERBSFÄHIGKEIT anpassen bedeutet: der Opferung aller mit dem Ziel einen Ausbeuter den Sieg über einen anderen Ausbeuter davontragen zu lassen, beide Spieler desselben Spiels. Sich dem Kampf gegen die öffentlichen Defizite anpassen bedeutet: der systematischen Zerstörung der wesentlichen Infrastrukturen und sozialen Errungenschaften. Sich den geradezu aufrührerischen wirtschaftlichen Deregulierungen anpassen, Elementen einer reaktionären und regressiven Revolution - die sich aber in aller Ruhe, mit offizieller Duldung, wenn nicht sogar Ermunterung ausgebreitet haben, während sie doch jegliches Gesetz aufheben, das der spekulativen WILLKÜR Grenzen setzt; während sie doch ungestraft gegen Gesetze vestoßen, welche geschaffen waren, um die Ungerechtigkeit in Schranken zu halten und ohne die die Tyrannei triumphiert. Sich dem Zynismus der zulässigen mafiosen Verhaltensweisen anpassen, die schon mehr als vertraut geworden sind: nämlich traditionell. Sich so der Produktionsverlagerung, der Kapitalflucht, den Steueroasen, der Deregulierung, den menschenverachtenden Fusionen, der kriminellen Spekulation anpassen, die hingenommen werden, als ob sie Naturgesetzen gehorchten, gegem die sich aufzulehnen nutzlos wäre. Sich selbstverständlich der Arroganz der Dummheit, ihren göttlichen Hoheitsrechten anpassen...
Sich in Wahrheit jenem dumpfen Klima der Repression anpassen, in dem man nur kämpfen kann, wenn man auf das verzichtet, wofür man kämpft, auf das, was an dessen Ursprung steht und was sich durch einen Taschenspielertrick zum allgemeinen Ziel gewandelt zu haben scheint, zum Hauptpostulat, das im Hintergrund bleibt, aber implizit als wünschenswert und legitim gilt - auf jeden Fall aber als unumgänglich. Dann bleibt nur noch, die Antworten hinzunehmen, die uns von jenen, die sich weigern, Fragen zuzulassen, eingehämmert werden.
Sich der Diktatur des Profits anpassen.
VIVIANE FORRESTER - Die Diktatur des Profits___Seite 27 - 28
Als das Wort an die Macht verschachert und die
Freiheit schon im Denken hintertrieben,
und damit jegliche Kommunikation zerstört wurde.
Die Sprache wurde zu einem toten Terrain, indem
kein orginärer Gedanke mehr sich regte, zu einem
trostlosen Exhibitionsgelände der auf Hochtouren
laufenden ideologischen Apparate, welche mit
ihren Schlagworten, Slogans, Parolen, Direktiven,
Verdikten, Kommandos und Verdammungen den Einzelnen
das nutzlose Denken abnehmen und sie im geistlosen,
stumpfen Mitmachen drillen wollten.
Mittels dieser rituell-autoritären Sprache schrieben
die herrschenden Eliten fest, was Recht und Unrecht,
was wahr und falsch wahr, unterbanden Einspruch
und Dissens, funktionierten Rede zu einer monolgoischen
Kundgebung um, in der nach Freiheit geschrien wurde
und Manipulation gemeint war.
GEORGE ORWELL
Nicht nur eine besondere Regierungsform
oder Parteiherrschaft bewirkt Totalitarismus,
sondern auch ein besonderes Produktions- und
Verteilungssystem, das sich mit einem "Pluralismus"
von Parteien, Zeitungen, ausgleichenden Mächten
etc. durchaus verträgt.
HERBERT MARCUSE
Arbeit.
Sich jenseits und gegen die Arbeit zu organisieren,
aus dem Regime der Mobilisierung kollektiv zu desertieren,
die Existenz einer Lebenskraft und einer Disziplin
in der Demobilisierung selbst zum Ausdruck zu bringen,
ist ein Verbrechen,, das eine Gesellschaft in Bedrängnis
nicht bereit ist, uns zu verzeihen;
es ist tatsächlich die einzige Art, sie zu überleben.
Unsichtbares Komitee
Tag gegen den Terrorismus
Gesucht werden die Entführer von Ländern. Gesucht werden die Würger von Löhnen und die Vernichter von Arbeitsplätzen. Gesucht werden die Vergewaltiger der Erde, die Vergifter des Wassers und die Räuber der Luft. Gesucht werden die Händler der Angst. (Eduardo Galeano)
Achtet auf den Fluss eurer Kommunikation; haltet stets
die Bedürfnisse des Einzelnen und des Ganzen im Blick;
pflegt eure Dankbarkeit gegenüber dem Leben und der Erde
sowie den Respekt gegenüber der Einzigartigkeit und Ver-
schiedenheit sämtlicher Wesen; seht zu, dass eure Gruppen
alle Clanfunktionen abdecken, und verteilt die notwen-
digen sozialen Aufgaben mit größtem Bedacht unter euch
allen auf. - Gemeinschaft gelingt mit Menschen die bereit sind,
dem Andersein zu begegnen, die Differenzen aus-
halten können, die mit sich selbst und mit den
anderen verbunden sind - und die anderen frei lassen.
Green Anarchy Collective

Wo es den Staat und die Staatsmacht gibt. (STAATSFERNSEHEN)??? projiziert der gesellschaftliche Mensch seine eigenen Kräfte nach außen; denn der Staat kontrolliert - mehr oder minder brutal - das ganze gesellschaftliche Leben, die Kunst, die Kultur, das Wissen, die Ideen. Der Staat wirft die Individuen auf das Private zurück; er zersteut sie, um sie besser zu regieren; er entreißt ihnen ihre sozialen Kräfte und erteilt andererseits ihren Egoismen und Privatinteressen den Segen. - Die Untertanen akzeptieren diese Lage, weil diese Staatstaktik schwer zu Durchschauen ist.
HENRI LEFÈBVRE

"Die Akzeptanz von „Big Brother is watching you“ gerät so still und heimlich ins kollektive Bewusstsein. Genauso wie die Sonderstellung von Großkapitalisten, die leise Abschaffung unseres Grundgesetztes, der Demokratie und unserer Freiheit. Hauptsache es läuft im Fernsehen und es findet in Gesellschaft statt."
ECHTE DEMOKRATIE "JETZT"

Der Kapitalismus ist nicht nur irgendein Gesellschaftssystem.
Er ist so etwas wie ein Krebsgeschwür der Gesellschaft.
Wir müssen die Klassengesellschaft im Allgemeinen und die
kapitalistische Zivilisation im Besonderen als gesellschaftliche
Krankheit betrachten.
Krebs ist keine Erbkrankheit. Es ist eine Krankheit, die auftritt,
wenn der Körper ausgelaugt ist und seine Fähigkeit zur Immun-
abwehr verloren hat.
In der Gesellschaft ist es ähnlich. In zivilisatorischen Systemen wird
eine ermüdete Gesellschaft durch das Eindringen des Kapitals
in allen ihren Geweben, also ihren Institutionen, von Krebs be-
fallen. Je nach Art ist dies mehr oder weniger tödlich.
Allein die Kriege des 20. Jahrhunderts zu analysieren ist dafür
in vielerlei Hinsicht erhellend.
Extreme Konkurrenz, Profit, Maximalprofit, die Erzeugung von
Arbeitslosigkeit, Hunger, Armut, Rassismus, Nationalismus,
Faschismus, Totalitarismus, die Kunst der Demagogie, ökologische
Zerstörung, Personen, die reicher sind als Staaten, Atombomben,
biologische und chemische Waffen und extremen Egoismus muss
man sich als Krebsarten des kapitalistischen Systems vorstellen.
Verteidigungsschriften - Seite 137-138.
Jenseits von Staat, Macht und Gewalt
Abdullah Öcalan
Wir dürfen den Philistern das Recht, in unser Leben einzugreifen,
nicht zugestehen. Mir ist es mein Leben lang so gegangen, und
noch heute werde ich jeden Augenblick von den Gleichgeschalteten
und dogmatisch Festgelegten mit Haß und Ohrfeigen beehrt, bald
mehr salbungsvoll, bald mehr bestialisch-gemein, bald von katho-
lischer, bald von protestantischer, bald von kommunistischer
oder anderer Seite. Man kanns nicht ändern, aber man darf den
Minderwertigen nicht Recht geben.
Herzlich wünscht Gutes
HERMANN HESSE

"Insbesondere zu fliehen sind die kulturellen und politischen Milieus... .Alle Milieus sind konterrevolutionär, da ihr einziges Anliegen der Erhalt ihrer miesen Bequemlichkeit ist.
" Unsichtbares Komitee

Theodor W. Adorno stellte sich die Frage, weshalb sich die Menschen
nicht von den Zwängen des Kapitalismus befreien.
Er kommt zu dem Schluss, dass die Menschen zu sehr damit
beschäftigt sind, vorhandene Strukturen und Prozesse
aufrecht zu erhalten, als dass sie revolutionäre Gedanken
hegen könnten.
Die Massenmedien - allen voran der Rundfunk und die Werbung -
würden einen umfassenden Verblendungszusammenhang
schaffen, aufgrund dessen sich kein Bewusstsein mehr für das
entwickeln könne, was falsch läuft.
Die Menschen seien folglich der Ansicht, dass ihre Gesellschaft
so sein soll, wie sie ist und dass es keine anderen Möglichkeiten
gibt.
Keine Macht für Niemand?
Selbstverständlich ist Machtausübung für eine revolutionäre
Bewegung eine entscheidende Frage, wobei wir unter Macht ver-
stehen: die Möglichkeit, Ziele zu verwirklichen. So gefährlich
das Streben nach Macht, Liebe zur Macht ist, so notwendig ist
Macht im Sinne von Wirkung.
Die Macht die von solidarischen Massenaktionen ausgeht und
besonders von den Produktionsarbeitern an der Quelle der Herr-
schaft geübt werden kann, ist den Zielen adäquat.
Direkte Aktionen, Besetzungen, Platzbesetzungen, Boykotts,
Generalstreiks, Demonstrationen, Mahnwachen, Petitionen, usw.
üben durchaus Druck aus und können die Herrschenden zu Kompro-
missen zwingen, sie demoralisieren. Die Macht der Herrschenden
stützt sich immer auf Gehorsam, der verweigert werden kann.
Die Propaganda der Tat ist hier von großer Bedeutung:
wenn entschlossene Minioritäten Dienste verweigern, so ist dieß
der Anstoß für Unzufriedene, die durch Angst und Isolation sonst
passiv bleiben, ebenfalls "Nein" zu sagen.
Wir erleben zur Zeit, daß viele Institutionen in Frage gestellt
werden, daß der stumme Zwang, die Macht des Faktischen nicht
mehr ausreicht, sondern direkte Gewalt in der Politik der Herr-
schenden an Bedeutung gewinnt.
Das es Repression gibt, heißt noch lange nicht, daß sie erfolg-
reich ist; daß sie Waffen haben, heißt noch lange nicht, daß
sie die Macht behalten. Es gibt eine Reihe angehbarer Bedingun-
gen, unter denen Repression, auch bewaffnete, das Gegenteil er-
reicht von dem was sei sollte. Eine gewaltlose Strategie ver-
sucht, die Herrschenden in Situationen zu bringen, wo die
Mittel, die sie einzusetzen bereit oder "gezwungen" sind, sich
gegen ihre Interessen wenden.
JOHANN BAUER(Quelle: Zeitung-Graswurzelrevolution)
Denn der Wille, Dagegen zu sein, bedarf in Wahrheit eines Körpers,
der vollkommen unfähig ist, sich zu Unterwerfen; eines Körpers,
der unfähig ist, sich an familiäres Leben anzupassen, an Fabrikdisziplin,
an die Regulierungen des trationellen Sexuallebens usw. (Sollten Sie bemerken,
dass Ihr Körper sich diesen "Normalen" Lebensweisen verweigert,
so verzweifeln Sie nicht - verwirklichen Sie Ihre Gabe! Doch der neue Körper,
muss nicht nur radikal ungeeignet für die Normalisierung sein,
sondern auch in der Lage, neues Leben zu schaffen. (Aus Negri/Hardt: Empire)

»Wie viele Viren, Dürren, Hassmails, Fluten und Orkane muss es noch geben, bis die Unverantwortlichen begreifen, dass ihre Wirtschafts- und Arbeitsideologie die Ursache ist?«
Günther Moewes

Beschluss:
In der freien Stadt der Zukunft bestimmen die Menschen
alle Angelegenheiten in Versammlungen und Räten selbst.
Der Parlamentarismus ist Geschichte.
In der freien Stadt der Zukunft ist unabhängig von der
Herkunft jeder willkommen, der in die Stadt ziehen will,
und frei, das gute Leben im Austausch mit allen anderen
zu verwirklichen. Aufenthaltsgenehmigungen sind Ge-
schichte.
In der freien Stadt der Zukunft ist aller Wohnraum
vergesellschaftet und wird in der allgemeinen Selbstver-
waltung gepflegt. Privateigentum an Grund und Boden
ist Geschichte.
In der freien Stadt der Zukunft stellen die Menschen
Dinge, die sie brauchen, in kollektiver Produktion selbst
her; Überschüsse oder Spezialitäten tauschen sie mit an-
deren Städten aus. Der nachindustrielle Stadtkapitalis-
mus ist Geschichte.
In der freien Stadt der Zukunft haben alle unabhängig
von Herkunft und Geschlecht dieselben Rechte, an der
allgemeinen Selbstverwaltung und der kollektiven Pro-
duktion teilzunehmen. Parteien und Zünfte sind ebenso
Geschichte wie die Benachteiligungen des Alltags auf-
grund von Herkunft und Geschlecht.
Die freie Stadt der Zukunft ist der Ort, an dem das
gute Leben für alle wahr werden kann.
Die freie Stadt der Zukunft gehört keiner Nation an.
Niels Boeing
VON WEGEN
Überlegungen zur freien Stadt der Zukunft.
NAUTILUS FLUGSCHRIFT
Seite 140.
Kapitalismus ist zuvörderst eine psychologische Sache:
Das ökonomische System des Kapitalismus funktioniert
nur, wenn die psychische Bereitschaft der Menschen
dafür gegeben ist.
Das heißt u.a., dass sie sich der "Exekutionsmaschine"
Kapitalismus unterworfen haben, "die pausenlos alle
spontanen und natürlichen Anlagen und Triebstrukturen
der Menschen zerstört.
Diese müssen sich erst in willenlose und mechanische
Roboter verwandelt haben, um kapitalistisch zu
funktionieren. Marktgerecht getrimmt ordnen sie sich
dem Rationalisierungs- und Profitwahn unter.
Deshalb impliziert das kapitalistische Gesellschafs-
modell letzten Endes die Unterdrückung aller lebensbe-
jahenden Anlagen und Seinsmöglichkeiten des Menschen:
Freude, Liebe, Freundschaft, Kunst, Kontemplation,
Schönheit, Kreativität.
Sein Reich ist das Reich des Todes.
Verwerflich, ekelhaft ein System, das eklatant die
Bedürfnisse der Menschen unterdrückt.
Seite 33-34.
"...ALLER LASTER ANFANG."
Über die Freiheit
Hans Jürgen Degen
Reihe Subversiv 3
Verlag Editon AV
Unsere Situation erinnert an die Darstellungen von John Dewey, des
größten amerikanischen Sozialphilosophen des 20.Jahrhunderts, der sich
in seinen Werken oft auf Demokratie, deren Mißerfolge und Verheißun-
gen konzentrierte. Dewey beklagte, dass "Unternehmen mit Proftitzielen"
unsere Gesellschaft beherrschen, indem sie eine "private Kontrolle über
Banken, Ländereien, und Industrien ausüben, verstärkt durch ihre Beherr-
schung über Presse, Pressevertreter und andere Mittel der Werbung und
Propaganda". Er erkannte, dass "die heutige Macht in der Kontrolle der
Produktionsmittel, des Handels, der Werbung, des Verkehrswesens und der
Kommunikation liegt. Wer immer diese besitzt, beherrscht das Leben im
Land", selbst wenn eine formelle Demokratie besteht. Bis diese Institutio-
nen der Öffentlichkeit übertragen werden, so Dewey, bleibt die Politik "der
Schatten, den die Großkonzerne auf die Gesellschaft werfen". NOAM CHOMSKY
Jeder Mensch muss sich heute als kleine Kapitalgesellschaft betrachten, deren Leben von der Beziehung zwischen Investor und Manager bestimmt wird, zwischen dem mathematisch denkenden Bankier, der kühl seine Ertragschancen berechnet, und dem verschuldeten Krieger(Unternehmer), der jedes persönliche Ehrgefühl verloren hat und zu einer skrupellosen Ertragsmaschine herabgesunken ist.
Arbeit ist per se tugendhaft? - Denn der entscheidende Maßstab für den Erfolg der menschlichen Spezies ist ihre Fähigkeit, die globale Produktion von Gütern und Dienstleistungen jedes Jahr um mindestens 5 Prozent zu erhöhen. Aber genau darin besteht das Problem: Wie sich herausstellt, werden wir vermutlich die Welt zerstören, wenn wir noch lange an diesem Grundsatz festhalten.
David Graeber
Im Kapitalismus wurde die wirtchaftliche Betätigung, der Erfolg
und der materielle Gewinn Selbstzweck. Es wurde zum Schicksal
des Menschen, daß er zum Gedeihen des Wirtschaftsystems beitragen
mußte, daß er Kapital anhäufen mußte, und dies nicht zum eigenen
Glück und Heil, sondern als Selbstzweck. Der Mensch wurde zu
einem Zahnrad im riesigen Wirtschaftsapparat - zu einem wichtigen
Zahnrad, falls er über viel Kapital verfügte, und zu einem un-
wichtigen, wenn er kein Geld hatte -, aber er war stets ein Zahn-
rad, das einem Zweck diente, der außerhalb seiner selbst lag.
ERICH FROMM

‚Sie sagen Steine sind keine Argumente und schlagen mit Knüppeln, bomben und baggern, vergiften mit Chemie, verseuchen mit Atom, töten in Gefängnissen... Sie haben Recht: Steine sind keine Argumente. Steine sind erst zögernde Versuche uns zu artikulieren, in der einzigen Sprache, die sie verstehen'

Die Tyrannei des Geldes "um jeden Preis" hat eine Partei der ökumenischen Leere geschaffen. Sollte man nicht meinen, dass die Wahrheit über unsere Zivilisation des Raubes aus den beiden Polen hervorschießt, die die Geschichte gefährlicherweise miteinander verbunden hat? Ihr Anfang und ihr Ende sind die nackten Drahtenden, aus denen schon bald ein tödlicher Lichtblitz hervorschießen wird.
RAOUL VANEIGEM
Die Bedingungen sind immer schlechter geworden. Die Entfremdung der Arbeit hat in dem Maße zugenommen, wie ihr gesellschaftlicher Nutzen abnahm. Unter dem Druck der Börsenspekulation und einer Inflation nutzloser Dienstleistungen zerbröselt die Produktion gesellschaftlicher Güter.
Fortan arbeitet die Leere. Sie erzeugt Geld, indem sie die Arten und die Ressourcen unserer Erde vernichtet. In ihrem Niedergang entdeckt die Warenzivilisation das ursprüngliche Wesen ihrer Entstehung: eine Kultur des Raubes, die das menschliche Überleben unter dem Vorwand es zu sichern, zerstört. Wie kann man dem fürsorglichen Impuls zum Selbstmord folgen, wenn er im Einklang steht mit dem widerwärtigen Imperativen einer niederträchtigen Welt?
RAOUL VANEIGEM
Die Tabula rasa, auf der wir eine neue Gesellschaft und eine neue Zivilisation errichten wollten, ist blank und trostlos leergefegt vom Wind der Geschäftemacherei. Sie ist der Ausgangspunkt einer Ideologie, die den Bankrott aller anderen vollendet: des Nihilismus.

Der Nihilismus regiert uneingeschränkt. Wir sind ins Zeitalter des Nichts und seines Spektakels eingetreten, welches das Bewußtsein verdunkelt, dass dieser Zustand sich überwinden lässt.

Alles ist gehupft und gesprungen. Es gibt kein Oben und kein Unten, kein Rechts und Links mehr. Alles wird mitgerissen vom Mahlstrom des Profits, in den das Leben sich entleert.
Globale Zerstörung und vorprogrammiertes Artensterben - das ist das wahre Nichts. Wo der Sensenmann vorbeikommt, wächst kein Gras mehr. Jenen, die von Aussaat und Fruchtbarkeit träumen, bleibt nurmehr die unfruchtbare Empörung der Verzweifung.
Die Kapitulation vor den Dingen und dem Geld, das sie repräsentiert, hat das Lebendige auf einen Faktor im aleatorischen Kalkül der Börsengeschäfte reduziert. Die Verwalter des Ruins und der Pauperisierung haben aus dem Menschlichen ein Reklamebild für die Bequemlichkeit in der Knechtschaft gemacht.
RAOUL VANEIGEM
Ich verabscheue den winselnden Pazifismus derer,
die sich umbringen lassen, aber den Mördern mit
Mord zu drohen, folgt derselben fatalistischen
Logik.
Es ist an der Zeit, den alten Raubreflex abzustreifen,
der nur die Alternative von Zerquetschen oder Zer-
quetschtwerden kennt und nichts dazwischen.
Wir haben uns zu wenig darum gekümmert,
die Kraft des Lebendigen und die Entschlossenheit
einer nach Souveränität strebenden Menschheit zu
stärken und weiterzuentwickeln.
Die einzige vollkommene Waffe, diejenige, die Leben
hervorbringt und seine Zerstörung verhindert ist
das Leben.
RAOUL VANEIGEM

Demo-Fotos.

G.F.